HC Pritzwalk - SV Jahn Bad Freienwalde II


 

Erste Halbzeit hui, zweite Halbzeit pfui, so lässt sich das Spiel der Landesliga Handballer des SV Jahn Freienwalde 2 kurz und knapp zusammenfassen.

 

 

In der ersten Halbzeit des Spiels präsentierte sich die Jahn 7 in einer sehr überzeugenden Form, vorne sicher und konzentriert im Abschluss, so dass die Pritzwalker gar nicht erst in die Lage kamen, ihre Tempogegenstöße zu laufen, die uns in der letzten Saison entscheidend in Rückstand geraten ließen. Max S. und Olli H. trafen in den ersten 30 Min. gegen allerdings sehr schwache Torhüter, wie sie nur wollten, jeder Wurf ein Treffer und bei beiden eine 100 % Ausbeute. Allein Max erzielte 11 seiner 12 Treffer in der ersten Halbzeit. Dazu kam eine aufmerksame Deckungsarbeit, ein gutes Rückzugsverhalten und eine starke Torhüterleistung durch Jörn „Obsti“ S. Mit einem 20:14 für Freienwalde ging es in die Pause. Leider verletzte sich Niklas K. schon recht früh an der Wurfhand und konnte nur noch sporadisch in der Deckung eingesetzt werden, somit fehlte eine wichtige Alternative im Rückraum.

 

 

In der Halbzeit wurde es deutlich angesprochen, dieses Spiel haben trotz der wirklich guten ersten 30 Minuten noch nicht gewonnen. Und es kam zu einem in dieser Form nicht erwarteten Zusammenbruch. Der Schachzug Max in Manndeckung zu nehmen, erwies sich als der Knackpunkt für das restliche Spiel, Olli war im Rückraum quasi allein auf sich gestellt und konnte kaum noch Akzente setzen, 3 schnelle Gegentore führten zu einer übergroßen Nervosität und einer Vielzahl von technischen Fehlern. Anstatt ruhig den Ball laufen zu lassen und auf Chancen zu warten, die sich immer wieder ergaben, wurde vielfach sehr schnell der Abschluss gesucht und der gegnerische Torwart hatte nun mehrfach die Gelegenheit, sich auszuzeichnen oder sollte man besser sagen er wurde ganz einfach abgeschossen. Pritzwalk wurde jetzt von einer großen Euphorie getragen, bei uns ließ die Konzentration entsprechend nach. Die Nervosität schloss alle ein, so wurde dann auch bei einer Unterzahl eine Auszeit genommen und wieder 6 Spieler auf die Platte geschickt, was zu einer weiteren Zeitstrafe führte (38.Min.). Gleichzeitig kam dazu, dass „Obsti“ keine Finger mehr an den Ball bekam. Ein Torwartwechsel hatte nur einen kurzen Effekt, „Willi“ hielt zwar ein paar wichtige Bälle, bekam aber zu viele leichte Gegentore, da die Deckung nach technischen Fehlern im Angriff überrannt wurde. Nach 50 Minuten war das Spiel beim 27:27 wieder völlig offen.

 

Die schwachen Schiedsrichter taten ihr Übriges dazu und trugen erheblich zu der Hektik des Spiels bei indem sie eine Vielzahl von Entscheidungen trafen, die für manchen neutralen Zuschauer und natürlich noch vielmehr für die subjektiven Protagonisten einfach unverständlich waren.

 

 

Auch ein erneuter Torhüterwechsel brachte keine Wende. In der 56 . Min. stand es 33:30 für den Gastgeber, wir hatten noch 2 Riesenchancen, die leichtfertig, übernervös vergeben wurden. „Obsti“ hielt einen weiteren 7m und uns im Spiel, die Möglichkeit, hier etwas mitzunehmen, war durchaus gegeben.

 

Allerdings haben wir uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Wer in der 2. Hälfte trotz einer Vielzahl von wirklich guten Chancen vor allem freien Würfen von der rechten halbaußen Position, nur 10 Tore erzielt und insgesamt mehr als 15 technische Fehler verursacht, die zu Gegentoren führten, darf sich nicht über andere beschweren.

 

 

Als Lichtblicke dieses Spiels sollen der in der 1. HZ überragende Max, Olli sowie Marc K. hervorgehoben werden, der sich ein ums andere Mal erfolgreich im eins gegen eins durchsetzen konnte und 4 saubere Tore erzielte. In der Deckung konnte Nils B. und der schon erwähnte „Obsti“ überzeugen. Auch die kämpferische Einstellung der Mannschaft war in Ordnung, die angeschlagenen Nick G. und Niklas K. setzten sich bis zum Schluss trotz ihrer Blessuren im Dienst der Mannschaft vorbildlich ein.