Am Samstag stand für die Freienwalder Handballer das 4. Auswärtsspiel in Folge auf dem Plan. Auswärts konnte man bisher noch nicht einen einzigen Zähler holen. So war man wieder einmal gewillt diese Negativserie zu beenden. Die Vorzeichen dafür standen mehr als schlecht. Zwar kehrte Chris Mattias zurück in den Kader, jedoch musste man gleich auf 7 Akteure verzichten. Mark Kulike aus der zweiten Mannschaft unterstützte das Team jedoch, sodass wenigstens 10 Spieler auf dem Protokoll erschienen.

Die Partie begann ausgeglichen. Die Grünheider starteten mit ein 3-2-1 Variante ins Spiel und brachten den Kurstädter Angriff in Bedrängnis. Doch auch die Jahn Sieben verteidigte gut, sodass viele Bälle erobert werden konnten. Vor allem Lars Schäfer zeigte sich in dieser Phase als starker Rückhalt im Tor. Er entschärfte einige 100 prozentige Torchancen und leitete sogleich die Gegenstöße ein, welche vornehmlich durch Johann Bergk verwandelt wurden. Den Kurstädtern gelang es ein kleines 3-Tore-Polster beim Stand von 3:6 herauszuwerfen. Grünheide ließ sich in dieser frühen Phase jedoch nicht verunsichern und glich beim 7:7 wieder aus. Viele unvorbereitet Würfe und teilweise technische Fehler verhinderten einen Führungsausbau der Gäste. Das Spiel blieb bis zur Pause offen. Grünheide konnte kurz vor der Pause selbst mit 2 Toren in Führung gehen, die Männer von Trainer Lasic verkürzten jedoch noch auf 15:14 und gingen mit einem Tor Rückstand in die Pause. Angesichts der dünnen Personaldecke, war der Coach recht zufrieden. Die Abwehr sollte weiterarbeiten und im Angriff sollte noch geduldiger auf die Chance gespielt werden. 

Die Kurstädter kamen hochmotiviert aus der Pause und wollten den vielen mitgereisten Fans eine kampfbetonte zweite Halbzeit bieten. Durch Skenderi und Viert gelang schnell der Ausgleich zum 17:17 Bergk legte nach und brachte die Freienwalder wieder in Führung. Die Kurstädter starteten in die stärkste Phase des Spiels. Immer wieder traf Viert aus dem Positionsangriff oder Bergk und Skenderi über die schnelle Mitte oder den Gegenstoß. Die Kurstädter waren für den Gastgeber kaum auszurechnen und strahlten von allen Positionen die in den vorherigen Partien vermisste Torgefahr aus. So konnte man in der 46. Minute erstmals beim Stand von 21:26 mit 5 Toren in Führung gehen. Unter allen Beteiligten machte sich Optimismus breit, dass es diesmal etwas werden könnte mit den ersten zwei Auswärtspunkten. Doch die Rechnung wurde ohne die nie aufstockenden Grünheider gemacht. Nach der fälligen Auszeit robbten sich die Randberliner wieder Tor um Tor heran und kamen beim 28:30 erstmals wieder auf Tuchfühlung. In dieser Phase agierten die Kurstädter zu ungeduldig und wollten zu früh die Entscheidung erzwingen. Es gelang jedoch den Vorsprung immer wieder auf 3 Tore auszubauen, sodass man nie wirklich in ernsthafte Bedrängnis kam. Als dann Lars Schäfer in der 57 Minute einen wichtigen Ball entschärfte und Chris Mattias im Gegenzug zum 31:35 traf, war das Spiel eigentlich entschieden. Doch die Kurstädter machten es noch einmal spannend und vergaben mehrfach die Entscheidung. Letztlich gelang es einen 1-Tore-Vorsprung über die Zeit zu retten und mit einem 34:35 Auswärtserfolg die ersten zwei Auswärtszähler einzusacken.

Die Mannschaft bedankt sich bei allen mitgereisten Fans und dem Kurstadtinferno für die sensationelle Unterstützung. Ihr habt uns zum Sieg gepeitscht.

Jahn mit: Lars Schäfer und Marcus Schultz im Tor; Johann Bergk (8), Chris Mattias (6), Oliver Viert (9), Raik Höhne (4/3), Misa Skenderi (4), Leon Jagow (3), Pascal Simon, Mark Kulike

Dein Kurstadthandball e.V.