Am Samstag fand das erste Saisonspiel der Kurstädter in Lychen statt. Leider musste man sich am Ende gegen ein gutes Lychener Team mit 29:27 geschlagen geben. Es bleibt der bittere Beigeschmack, dass durchaus mehr drin gewesen wäre. Doch eine unterirdische Chancenverwertung, mit vielen zu früh abgeschlossenen Angriffen, ließ an diesem Tag keinen Sieg der Freienwalder zu.
Die Lychener wurden zudem, wie die Freienwalder im letzten Jahr von einer Euphorie Welle getragen, die es den Freienwaldern zusätzlich schwer machte das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden.
Zu Beginn der Partie, geriet man gleich durch Tore von Jan Wendland und Christoph Jähnke mit 2:0 ins Hintertreffen. Der Lychener Torsteher verhinderte in dieser Phase gleich drei Freienwalder Chancen. Johann Schewtschuk erzielte dann mit dem 2:1 das erste Freienwalder Tor der laufenden Saison. Freienwalde konnte sich langsam in Abwehr und vor allem Angriff stabilisieren und erzielte durch 2 Tore von Viert und eins von Schewtschuk den Ausgleich zum 4:4. Eric Sindermann erzielte dann mit seinem zweiten Tor die Führung zum 6:7. Auf Kurstädter Seite machte sich nun langsam Optimismus breit, dass Spiel unter Kontrolle zu bekommen. Doch weit gefehlt. Lychen übernahm wieder die Führung und konnte sich bis zur Halbzeit auf 15:11 absetzen. In der 22 Minute erhielt Michael Zander die rote Karte durch die dritte 2 Minuten Strafe. Bis zu diesem Zeitpunkt gingen schon 4 Tore auf sein Konto. Somit brach für Lychen schon in der ersten Halbzeit ein wichtiger Pfeiler ihres Angriffsspiels weg.
In der Halbzeit zeigte sich der neue Trainer Horch nur mit der Chancenverwertung unzufrieden. Die Abwehr kam immer besser ins Spiel. Man bekam jedoch noch zu viele Tore über die Außenpositionen. Der Trainer setzte auf den Außenpositionen nun zwei Nachwuchsspieler aus dem zweiten Team ein und verschaffte somit den Routiniers eine Pause. Zudem standen nun mit Sindermann, Krause und Block drei spielstarke Spieler auf der Platte und mit Max Mattias bekam man die Option auf den zweiten Kreisläufer.
Die taktische Maßnahme fruchtete. Zunächst bekam man durch einen sehenswerten Kempatrick das 16:11 bevor man durch Sindermann, Krause und Block zum 16:16 ausgleichen konnte. Die eigene Abwehr verleitete die Lychener zu Fehlern im Angriff und legete den Grundstein für die Aufholjagd. Fortan entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, indem die Freienwalder beim 18:19 erstmals wieder die Führung übernehmen konnten. Dies wirkte bei Berolina jedoch wie ein Weckruf und umgehend sah man sich wieder 21:19 im Hintertreffen. Sindermann, Block und Schewtschuk sorgten wieder für den 22:22 Ausgleich. Bis zum 26:26 verpasste man mehrmals die Führung zu übernehmen und somit die Chance auf einen Sieg. Durch drei Tore in Folge durch Wendland, Schween und Jähnke sorgte Berolina für die Entscheidung. Das 11. Tor von Sindermann zum 29:27 Endstand war dann nur noch Ergebniskosmetik. Die Lychener gewannen verdient durch eine so nicht gewohnte schwache Angriffsleistung der Kurstädter.
Der Trainer zeigte sich nicht gänzlich unzufrieden. Er zieht für das weitere Training nun seine Schlüsse um das erste Heimspiel am nächsten Wochenende für die Kurstädter positiv zu gestalten.
Die Mannschaft bedankt sich bei den vielen mit gereisten Fans und dem Kurstadt Inferno, die das Fanduell mit Sicherheit für sich entscheiden konnten.
Jahn mit: Lars Schäfer und Oliver Schulze im Tor; Johann Schewtschuk (5), Steven Miers, Chris Mattias (2), Max Mattias, Gregorz Kowalkowski, Oliver Viert (2), Raik Höhne, Marc Hieronimus, Eric Sindermann (11), Nick Galle, Christian Krause (1), Markus Block (6)