Viel besser hätte die Heimpremiere für Trainer Daniel Untermann wohl kaum laufen können. Zu Gast in der sehr gut gefüllten Kurstadthalle war die Oberligareserve vom LHC Cottbus. Diese belegten bis dato den dritten Tabellenplatz und waren auch gewillt diesen zu behalten. Der Cottbusser Wunsch wurde jedoch von den Kurstädtern angeführt von Topscorer Eric Sindermann und einem bärenstarken Lars Schäfer im Tor zunichte gemacht. Am Ende stand ein 36:27 Kantersieg auf der Anzeigetafel.
So deutlich wie das Endergebnis, gestalteten die Kurstädter die Startphase jedoch nicht. Bis zum 3:3 legten die Kurstädter stets vor. Dann übernahmen die Cottbusser das Zepter. Vor allem ermöglicht durch unnötige Fehlwürfe der Gastgeber. Beim Spielstand von 4:5 in der 7. Minute, zog Untermann bereits frühzeitig die Grüne Karte und machte in der Auszeit deutlich wie unzufrieden er vor allem mit der Abwehrleistung seiner Mannschaft war. Die Ansprache zeigte Wirkung und die Deckung stabilisierte sich. Die Cottbusser stellen jedoch bekannterweise auch eine ziemlich starke Deckung und so mussten sich beide Angriffsreihen die Torerfolge hart erarbeiten. Vor allem im schnellen Angriff gegen eine unformierte Deckung waren die Freienwalder immer wieder erfolgreich. Bis zum 11:11 legten die Gäste immer vor. Dann formierte sich die Abwehr zunehmend besser und man übernahm selbst wieder die Kontrolle über das Spiel. In der Abwehr erarbeitete Bälle wurden im Tempogegenstoß in Tore umgemünzt und so stand es zur Halbzeit 17:14.
Trainer Untermann gab für den zweiten Durchgang vor in der Abwehr weiter hart zu arbeiten um so leichte Ballgewinne zu forcieren. Im Angriff sollte mit Tempo nach vorn gespielt werden, um die Gäste nicht in ihre Deckungsformation gelangen zu lassen.
Die Jahn-Sieben schaffte es die Vorgaben umzusetzen. Bis zum 20:18 blieb der LHC auf Tuchfühlung. Dann setzten sich die Freienwalder vor allem durch Tore von Sindermann Stück für Stück ab. Nach
45 Minuten waren es beim Stand von 27:21 bereits 6 Tore. Wer die Spiele der Kurstädter regelmäßig verfolgt, hätte jetzt vermutlich mit einer spannenden Schlussphase gerechnet, mit einer bis zur
letzten Sekunde offenen Begegnung. Doch an diesem Tag hatten vor allem zwei etwas dagegen. Lars Schäfer nagelte den Kasten zu und Sindermann traf vorne wie er wollte. Von den letzten 10 Toren
gingen allein 7 auf sein Konto. Kurz vor Schluss entschärfte Schäfer noch einen Siebenmeter und setzte seiner Leistung damit noch die Krone auf.
Neben der geschlossenen Mannschaftsleistung bei der jeder für jeden arbeitet und der ein oder andere auch fürs Team zurücksteckte, stachen vor allem Lars Schäfer der das Torhüterduell für sich entschied und Eric Sindermann mit seinen 15 Toren heraus. Ein bitterer Beigeschmack bleibt durch die Verletzung von Kreisläufer Markus Block, der sich kurz vor Ende der Partie einen Muskelfaseriss in der Wade zuzog.
Bedanken möchten wir uns wieder bei den zahlreichen Fans und dem Inferno, die diesen Sieg auch in dieser Höhe ermöglichten.
Jahn mit: Marcus Schultz und Lars Schäfer im Tor; Johann Bergk (1), Chris Mattias (2), Max Mattias , Gregorz Kowalkowski(3), Oliver Viert (5), Raik Höhne(4/1), Mar Hieronimus (1) , Eric Sindermann (15) , Leon Jagow (2) Christian Krause (3), Markus Block