HC Bad Liebenwerda – SV Jahn Bad Freienwalde I


Am Samstag ging es für die Jahn Sieben zum HC Bad Liebenwerda zum Duell der Kurstädte. Während Bad Liebenwerda nach eigenen Angaben eine der besten Saisonleistungen auf die Platte zauberten, gelang bei den Gästen wenig bis gar nichts, sodass man durchaus von einer der schlechtesten Saisonleistungen sprechen muss. Vor allem die sonst so kreative und durchschlagskräftige Offensivabteilung muss für diese Niederlage in die Verantwortung gezogen werden. Von Beginn an lief das Freienwalder Spiel nur über Einzelaktionen. Da das Spiel zwischen Deckung und Torhüter an diesem Tag bei den Gastgebern passte, war es schwer zum Torerfolg zu kommen, ohne den Gegner in Bewegung zu bekommen. Wo letzte Woche noch eine geschlossene Teamleistung das Mittel zum Erfolg war, war an diesem Samstag ein Feuerwerk aus Einzelaktionen der Grund für die Niederlage.

Der Beginn der Partie gestaltete sich noch recht ausgeglichen. Bis zum 5:5 blieb man auf Schlagdistanz. Dann häuften sich erstmals technische Fehler sowie Fehlwürfe, sodass Liebenwerda in der 15 Minute erstmals mit 4 Toren beim Stand von 11:7 führte. Beim 13:9 zog Trainer Untermann die Notbremse und legte die Grüne Karte. Ein Eingriff mit Wirkung auf die Defensive, weniger jedoch auf das Spiel im Angriff. Die Freienwalder eroberten sich hinten immer mehr Bälle. Auch Marcus Schultz im Tor hatte daran einen großen Anteil. Vorne blieb es leider weiter bei Einzelaktionen, die jedoch nun häufiger mit Siebenmetern belohnt wurden. Chris Mattias zeigte sich nervenstark und verwandelte an diesem Tag 6 von 6 Siebenmetern. So konnte bis zur Halbzeit ein für den Spielverlauf schmeichelndes 17:17 erspielt werden. Bezeichnend für die Offensivbemühungen der Gäste waren die letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit. In doppelter Überzahl gelang es den Gästen nicht ein einziges Tor zu erzielen. Marcus Schultz im Tor vereitelte letztlich kurz vor Schluss, dass die Überzahl nicht noch verloren wurde.

 

Trainer Untermann war mit dem Gezeigten nicht im Geringsten zufrieden und machte dies seinen Spielern deutlich. Entsprechend motiviert ging man in den Zweiten Durchgang. Leider war an diesem Tag bis auf Chris Mattias, niemand in der Lage die geforderten Vorgaben umzusetzen. So gestaltete sich Halbzeit zwei fast wie eine Kopie zur Ersten. Zunächst blieben beide Teams auf Augenhöhe (20:20), dann setzte sich Liebenwerda ab (26:22) und Bad Freienwalde gelang wieder der Ausgleich 27:27. An diesem Punkt in der 49. Minute schien das Spiel zu kippen. Doch Jahn schaffte es nicht mehrfach hintereinander den Führungstreffer zu setzen. So brachte man den HC wieder in Front und musste nun selbst alles auf eine Karte setzen. Der Schlussmann der Gastgeber hatte jedoch einen sehr guten Tag erwischt und entschärfte reihenweise die zugegebenermaßen nicht sonderlich platzierten Würfe der Gäste. So konnte sich Liebenwerda kurz vor Schluss noch einmal absetzten und mit dem 35:31 in der 58 Minute das Spiel entscheiden. Am Ende müssen sich die Freienwalder mit 36:22 verdient geschlagen geben. Glückwusch nach Liebenwerda für dieses tolle Spiel und die grandiose Stimmung in der Halle.

 

Letztlich bleibt festzustellen, dass die Jungs aus Liebenwerda den Sieg mehr wollten. Bei den Freienwalder stimmte weder Einstellung noch Kampfgeist. Vielleicht ein Weckruf zur richtigen Zeit um den Fokus auf die letzten Spiele zu richten. Besonders ärgerlich wird die Niederlage durch den Sieg von Lübbenau über Teltow. Damit hätte man den Rückstand auf nur noch zwei Zähler verkürzt. Lübbenau konnte indes wieder aufschließen und Cottbus durch einen Sieg über Wildau sogar wieder vorbeiziehen. Das Rennen um Platz drei bleibt also höchstspannend.

 

Ein Dank geht wieder an die vielen mitgereisten Fans und das Inferno, die mit für die grandiose Stimmung in der Halle des HCs verantwortlich waren.

 

Jahn mit: Marcus Schultz und Lars Schäfer im Tor; Johann Bergk (1), Chris Mattias (11/6), Max Mattias, Gregorz Kowalkowski (3), Oliver Viert (1), Raik Höhne (2), Mar Hieronimus (3), Eric Sindermann (6), Christian Krause (5)