Eine lange und anstrengende Vorbereitungsphase auf die erste Brandenburgliga Saison der Kurstädter ist beendet. Ab 05.09. befinden sich die Männer von Trainerin
Melanie Baier wieder im normalen Trainingsrhythmus. Zuvor hieß es jedoch Zähne zusammenbeißen und die schlimmste Zeit der Saison gemeinsam als Team durch stehen. Nach einer kurzen Pause im Mai,
ging es im Juni schon wieder mit selbstständigem Lauftraining weiter. Bis zu 4 Einheiten die Woche inklusive Kräftigungsübungen waren von der Trainerin für ihre Spieler vorgesehen. Im Juli wurden
die Ergebnisse dann im gemeinsamen Mannschaftstraining kontrolliert. Da die Heimstätte der Kurstädter im Juli leider durch Bau- und Reinigungsarbeiten geschlossen war, fand das Training
ausschließlich im freien beziehungsweise im Kraftraum statt. Neben dem Kraftraum wurde das Training im Stadion sowie im Schwimmbad bei angeleiteter Aquafitness durch Physiotherapeut Jörg
Meichsner durchgeführt. Im Anschluss an diese Phase begann ab August das lang ersehnte Hallentraining. Wieder dreimal die Woche übten die Kurstädter nun mit dem Ball, um sich spieltechnisch fit
zu machen. Zudem fanden einige Testspiele statt, von welchen nun in aller Kürze berichtet wird.
Den Anfang machte ein Spiel in Polen am 17. August beim dortigen Zweitligisten Gorzow. Diese befanden sich gerade im Trainingslager und bereiteten sich nach ihrem Aufstieg auf ihre erste
Zweitligasaison vor. Gespielt wurde 3x25 Minuten. Den Beginn konnten die Kurstädter noch recht offen gestalten. Doch mit zunehmender Spielzeit zeigte sich die deutliche Überlegenheit der Polen.
Das extra angereiste Kurstadtinferno konnte zudem die ersten Minuten von Eric Sindermann im Kurstädter Dress bestaunen. Eric merkte jedoch selbst schnell, dass die lange Pause für seine Schulter
nicht förderlich war und begab sich fortan in die Hände von Physio Jörg Meichsner. Die Schulter ist immer noch nicht ganz OK, sollte jedoch bis zum Saisonstart wieder vollständig einsatzbereit
sein. Das stets faire Spiel wurde dann am Ende deutlich mit 50:26 verloren. Für das erste Spiel, war es nicht schlecht. Man merkte das die Abstimmung mit den Neuzugängen noch etwas schwierig ist,
wusste jedoch woran man arbeiten muss.
Das nächste Spiel ließ nicht lange auf sich warten. Zu Gast in der Kurstadthalle war ein Ligakonkurrent aus dem Vorjahr, der Grünheider SV II. In einem Spiel, dass auf Jahn Seite durch viele
Einzelaktionen geprägt wurde und nie richtig geordnet, strukturiert und planvoll wirkte, setzten sich die Grünheider am Ende leicht mit 30:29 durch. Mit diesen zwei Niederlagen im Gepäck, trat
man gleich einen Tag später die Reise nach Berlin zum gut besetzten Oliver Myliß CUP. Es traten fünf Mannschaften gegeneinander an und gespielt wurde jeder gegen jeden zweimal 20 Minuten. Der
Gegner im ersten Match hieß PSV Berlin und war gleichzeitig Gastgeber des Turniers. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten bekamen die Kurstädter das Spiel in den Griff und kontrollierten den
Gegner zum Schluss sogar. Endstand 22:15.
Im zweiten Spiel wartete ein diesjähriger Ligakonkurrent, sowie der amtierende Landesmeister MTV Altlandsberg II auf die Jahn Sieben. Im Übrigen auch letzte Station von Neuzugang Lars Schäfer.
Die Altlandsberger haben sich stark verjüngt und sind somit nicht mit dem Team aus dem letzten Jahr zu vergleichen. Die Freienwalder konnten sich daher letztlich auch deutlich mit 24:16 durch
setzen.
Im dritten Spiel traten die Jungs von Trainerin Melanie Baier dann gegen den Oberligisten Brandenburg West an. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe in dem die Kurstädter teilweise sogar
leicht die Nase vorn hatten. Am Ende verpasste man denkbar knapp die Überraschung gegen den späteren Turniersieger und Titelverteidiger. Endstand 27:28.
Im letzten Spiel ging es wieder gegen einen Oberligisten. Mit dem VFL Lichtenrade hatten die Kurstädter eines der besten Berliner Teams vor der Nase. Diese mussten sich bisher nur gegen
Brandenburg geschlagen geben und hatten zudem noch ein Spiel weniger in den Knochen. Bis zur Halbzeit gestaltete sich das Spiel halbwegs offen und man ging mit drei Toren Rückstand in die Pause.
Nach der Pause drehten die Berliner auf und konnten durch ihr gutes Konterspiel den Spielstand scheinbar vorentscheiden auf 14:21 ausbauen. Jedoch hatten sie die Rechnung ohne Neuzugang Lars
Schäfer gemacht. Dieser nagelte den Kasten zu, entschärfte mehrere hundertprozentige und sorgte letzlich dafür, dass die Jahn Handballer beim Stand von 22:21selbst in Führung gingen. Diese
Führung wurde verteidigt und am Ende stand ein sensationelles 26:25 sowie ein zweiter Turnierplatz zu Buche. Unser Torwart Lars Schäfer sicherte sich durch eine starke Turnierleistung verdient
die Trophäe des besten Torhüters.
Letzter Höhepunkt der Vorbereitung war das Trainingslager in Neuruppin. Im dortigen Sporthotel verbrachten alle Spieler des Teams die Zeit von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag gemeinsam.
Zu Beginn wurde am Freitag ein Trainingsspiel gegen den Aufsteiger in die Verbandsliga HC Neuruppin durchgeführt. Dieses entschieden die Kurstädter knapp für sich. Am Abend folgte eine
teambildende Maßnahme am See bevor die Nachtruhe angetreten wurde. Vor dem Frühstück am Samstag gab es eine kleine Laufeinheit mit anschließenden koordinativen Übungen. Anschließend
Hallentraining von 10-12 Uhr mit einer Erwärmung durch Drittligaspieler Fabio Pastor vom HV Grün-Weiß Werder. Bis zum Mittag konnten die Saunen sowie das Schwimmbad zur Regeneration der Muskeln
genutzt werden. Am Nachmittag folgte noch eine anstrengende Halleneinheit bevor es dann zum gemeinsamen Kanufahren auf den Ruppiner See ging. Der Sonntag gestaltete sich identisch zum Samstag.
Zum Abschluss wurde noch einmal die Sauna bemüht und nach dem gemeinsamen Mittagessen verabschiedeten sich die Spieler Richtung Heimat. Besonders positiv war in diesem Jahr, dass die
Physioabteilung mit in Trainingscamp reiste und sich somit um die kleinen und größeren Wehwehchen, sowie das Aufbautraining für die Verletzten Spieler kümmern konnten.