Am Wochenende traten die Jahn Männer zum zweiten Auswärtsspiel der noch jungen Brandenburgligasaison beim HSV Wildau an und mussten die Rückreise wieder mal mit leeren Händen antreten. Diesmal jedoch nicht mit der Gewissheit von vor zwei Wochen, auf einen deutlich besseren Gegner getroffen zu sein. Nein die Kurstädter müssen sich eingestehen, in diesem Spiel deutlich hinter den Möglichkeiten zurückgeblieben zu sein und sich somit mehr oder weniger selbst geschlagen zu haben.
Man hat sich nach dem Sieg gegen Teltow/Ruhlsdorf viel vorgenommen und startete hochmotiviert in die Partie. Aus einer sicheren Abwehr mit einem über 60 Minuten hervorragend haltendem Torhüter Lars Schäfer gelang es eine 4:1 Führung herauszuspielen. Der Wildauer Trainer sah sich aus diesem Grund gezwungen, nach exakt 4:22 Minuten eine Auszeit zu nehmen. Es lief also bis dahin gut, vielleicht sogar etwas zu gut. Die Auszeit zeigte Wirkung. Nun agierten die Kurstädter nervös und gaben viele Bälle durch technische Fehler sowie Fehlabspiele her. Auch schon sicher eroberte Bälle wurden teilweise leichtfertig in die Hände der Wildauer gespielt die diese Fehler konsequent zu bestrafen wussten. Nach einem 4:0 Lauf der Heimmannschaft sah man sich folgerichtig mit 5:4 im Hintertreffen. Leider fand man auch nach dem erneuten Ausgleich zum 5:5 in der gesamten ersten Halbzeit nicht zurück ins Spiel. Beim Stand von 12:7 betrug der Rückstand erstmals 5 Tore. In den letzten fünf Minuten konnte das Spiel einigermaßen offen gestaltet werden, sodass der Rückstand bis zum 16:12 Pausenstand noch einmal verkürzt werden konnte.
Die Trainerin versuchte an die gezeigten Leistungen von der Vorwoche zu appellieren. Gegen Teltow kam man über eine geschlossene Mannschaftsleistung zum Torerfolg wohingegen man es an diesem Tag nur über Einzelaktionen versuchte.
In Halbzeit zwei glitt den Kurstädtern in den ersten 15 Minuten das Spiel völlig aus der Hand. Im Angriff ohne Ideen und Bewegung und in der Verteidigung zu harmlos einteilten die Wildauer vor allem durch Tore von Kreisläufer Jim Ludwig über die Stationen 21:13, 25:14 bis auf 28:15. Die Freienwalder wollten sich jedoch nicht so schnell geschlagen geben. Beflügelt von einem nun richtig aufdrehenden Kurstadtinferno robbten sich die Freienwalder wieder Tor um Tor heran. Beim 29:23 gut 7 Minuten vor Schluss war sogar noch etwas möglich. Die Trainerin stellte in den letzten 4 Minuten auf eine offene Manndeckung um. Die Bälle wurden auch erobert, jedoch ließ man die sich daraus ergebenen Chancen leichtfertig liegen. Allein in den letzten 30 Sekunden waren es zwei 100- prozentige. So musste man sich gegen eine an diesem Tag einfach sicherer agierende Wildauer Mannschaft verdient mit 31:26 geschlagen geben.
„Das war heute einfach nicht unser Tag. Wir haben in der ersten Halbzeit nur 5 Minuten Handball gespielt und in der zweiten Halbzeit nur 15. Das wir in dieser Liga des Öfteren Lehrgeld bezahlen ist schon klar. Die Niederlage heute war jedoch unnötig. Ein Lob jedoch an die Moral der Mannschaft. Wenn sie nicht angefangen hätten zu kämpfen, hätte das hier weitaus schlimmer enden können.“, so Melanie Baier zum Ausgang der Partie.
Allein 5 verworfene Konter und 4 verworfene Siebenmeter zeigen was an diesem Tag möglich gewesen wäre. Die Kurstädter pegeln sich durch die Niederlage auf Rang Sechs mit 4:4 Punkten ein.
Jahn mit: Lars Schäfer im Tor; Nick Hoffmann (1), Eric Sindermann (1), Chris Mattias(5), Grzegorz Kowalkowski (3), Oliver Viert (4), Raik Höhne (2), Marc Hieronimus (1), Leon Jagow, Christian Krause (5/davon 2 Siebenmeter), Markus Block (4)